Das hier ist das köstliche Ergebnis eines kreativen Prozesses (ausreichend für vier Personen):
Und so bin ich vorgegangen: Erst einmal habe ich ca. 100 g. Berglinsen gewaschen und eingeweicht (über Nacht). Diese habe ich am nächsten Tag aufgekocht und langsam bei geringer Hitze ausquellen lassen. Dosenlinsen sind eine Alternative (400g. Dose).
Dann habe ich den Wirsing vorbereitet: Die äußeren rauhen Blätter des Wirsingkopfes müssen entfernt werden: Ab auf den Kompost damit! Den Rest waschen, vierteln und in mittelfeine Streifen schneiden. Diese mit etwas Wasser bei geringer Hitze langsam und schonend dünsten.
Eine halbe Poreestange waschen, putzen und in feine Ringe schneiden. Diese in ca. 2 Eßl. Olivenöl andünsten.
Die Linsen dazu geben, mit erhitzen, würzen mit etwas löslicher Gemüsebrühe, Pfeffer und etwas geriebenem Muskat. Bei geringer Hitze alles durchziehen lassen.
Nun gilt es, die roten Rüben vorzubereiten:
Sie werden dünn geschält und in ca. 1 - 1/2 cm dicke Scheiben geschnitten. Je nach Menge (wir hatten ca. 1.250 g) ein oder zwei Backbleche mit Backpapier auslegen. Die Rote-Beete Taler darauf legen. Mit Olivenöl beträufeln (nicht zu sparsam sein!). Und dann ab in den Backofen damit! Ca. 30 - 45 Minuten müssen die Rote-Beete-Taler nun bei ca. 180 Grad garen. Bitte selbst nachprüfen, ob sie ggf. schon vorher gut sind, unser Herd ist inzwischen ein wenig altersschwach...
Zwischendurch die Taler einmal wenden.
Nun die Linsen fertig machen: Ca. 1 - 2 Eßl. mittelschafen Senf unter die Linsen ziehen. Warm halten. Nicht mehr kochen lassen.
Kurz bevor die Rote-Beete-Taler gar sind, einen Bund Schnittlauch, sowie einen halben Bund Petersilie und einige Zweige Liebstöckel fein schneiden und zusammen mit 1 -2 Eßl. Frischkäse (Veganer nehmen Sojasahne o.ä.) unter die Linsen heben.
Zum Servieren den Wirsing auf die Teller geben, ebenso die Rote-Beete-Taler. Beides leicht mit frisch gemahlenem Pfeffer und etwas Kräutersalz würzen. Die Senflinsen dazugeben und alles mit etwas Schnittlauch garnieren: Guten Appetit!
Dass meinem lieben Ehemann die Sprache auf den arme Esau aus dem Alten Testament brachte, der für ein köstliches Linsengericht bereit war, sein Erstgeburtsrecht zu verkaufen werte ich als gute Zeichen!